Ernährung

Was ist ein Wiederkäuer?
Wiederkäuer sind Pflanzenfresser. Sie besitzen mehrteilige Mägen. Mit Hilfe der hier angesiedelten Mikroorganismen können sie Nährstoffe aus ihrer Nahrung nutzen, die für Tiere mit nur einem Magen nicht nutzbar sind. Der vorverdaute Nahrungsbrei wird in Ruhephasen des Tieres wieder hochgewürgt, nochmals zerkaut (wieder-ge-kaut, wiedergekäut) und wieder hinunter geschluckt, jeder Magenteil hat seine besondere nährstofffilternde Aufgabe.

Was ist Hauptbestandteil der gesunden Schafnahrung?
Schafe sind genügsame Esser, Ouessantschaffe kommen aus einer sehr rauen und kargen Gegend. Ihr Futter sollte ihrem Ursprung angemessen sein und zum größten Teil aus Pflanzen mit hohem Rohfasergehalt bestehen. Eine Überversorgung mit Energien und Eiweiß muss vermieden werden. Umso weniger abwechslungsreich die Ernährung umso gesünder für das Schaf.
Unsere Schafe bekommen ganzjährig Heu (zweiter Schnitt im Jahr „Grummet“) um ihren Ernährungesbedürfnissen Rechnung zu tragen. Auch in der Weidezeit im Sommer bekommen sie zum Gras zusätzlich Grummet soviel sie möchten.

Heu (Grummet), Gras und sonst nichts?
Wir versorgen unsere Schafe zusätzlich mit einem Salzleckstein sowie einem Mineralleckstein und Mineralfutter (Ohne Kupfer!). Im Winter bekommen sie ein wenig Kraftfutter, damit sie bei Kälte ihre Energiereserven nicht aufbrauchen. Ihr Ernährungsplan wird streng überwacht und das Gewicht alle drei Monate überprüft. Auch die Trainingsleckerlie sind schafsgerecht.
Kastrierte Böcke brauchen eine besonders Eiweiß und Energiearme Fütterung, da sie zu Harnsteinen neigen.


Warum darf man ein Schaf auf keinen Fall einfach so füttern?
Der Magen des Schafes muss sich über zwei Wochen langsame Anfütterung hinweg an neue Nahrung gewöhnen. Zum Beispiel die Umstellung von Winterfütterung auf Gras oder dem Zufüttern von Getreiden wie Hafer oder Äpfel. Bekommen Schafe zu schnell neues Futter dazu gefüttert oder eine zu große Menge eines Futters, droht ihnen Durchfall oder ein qualvoller Tod. Unser Tierarzt sagt: „Schaf plus Brot gleich Tod“. Das Überfordern des komplizierten Verdauungssystems der Schafe ist nicht selten Grund des Versterbens von Tieren. Leider oft ausgelöst durch unwissend fütternde Passanten.

Meiden Schafe Giftpflanzen?
Einige Schafe können ihnen bekannte giftige Pflanzen aussortieren und fressen sie nicht mit. Unsere Gärten und Natur allerdings bieten eine Vielzahl an giftigen Pflanzen die nicht erkannt werden. So kann eine Osterglocke die über den Zaun geworfen wird, kriechender Hahnenfuss (Butterblume) oder Buchsbaum, um nur einige zu nennen, zum schnellen Tode führen.

Sie möchten unbedingt mal ein Schaf füttern? Machen Sie einen Termin mit uns aus und wir erfüllen Ihnen den Wunsch. So bleibt das Schaf gesund.

Auch zur Schaffütterung habe wir Sachkundelehrgänge besucht um den Bedürfnissen der Wiederkäuer gerecht zu werden.